Fassaden Warenhaus Tietz, 1899/1900

Berlin

Das Warenhauskonzern Hermann Tietz (*29.04.1837, †03.05.1907) schreibt seit 1882 Warenhausgeschichte und von den 17 Warenhäusern insgesamt existierten allein in Berlin 9 palastartige Warenhaus-Bauten. So auch in Berlin-Mitte, der ehemaligen Leipziger Straße/Krausenstraße. Bernhard Sehring zeichnete für eines der größten Häuser am Platz für die prunkvolle Fassade verantwortlich. Große Schaufenster- und Fensterfronten, Obelisken und Steinfiguren als wiederholt schmückendes Beiwerk und kühne Ausführungen, z.B. der weithin sichtbarer Dachaufbau, lassen ahnen, wie beeindruckend dieses Haus insgesamt gewesen sein muß.

Die Schauseite Leipziger Straße ähnelte dank Sehrings Idee, nämlich die Eisenkonstruktion der Fassade nicht zu verdecken, einer einzigen spiegelnden Fläche, während die Ansicht in der Krausenstraße eher prunkvoll und altehrwürdig erscheint.

Sehring entwarf übrigens die meisten seiner Bauplastiken und Dekorationselemente stets selbst und ließ sie industriell oder von befreundeten Bildhauern u. Künstlern fertigen, vertraute aber bei deren Verwendung und sicheren Einbau zusätzlich auf das Fachwissen der Handwerker.

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