Der Boden, auf dem sich die ROSEBURG erhebt, hat viele Jahrhunderte deutscher Geschichte gesehen, denn schon zu Markgraf Geros Zeiten hat hier ein Kastell gestanden, dessen Grundmauern noch heute zu sehen sind, sie wurden im Jahre 1929 von Bernhard Sehring freigelegt.

Dieses alte Kastell wird zur Bewachung eines der ältesten Rennstiegs, dem Heßweg oder Hetzweg, gedient haben. Er war ein abkürzender Weg für Eilboten, Eilreisen und eiligen Truppenmärsche. Bei Aschersleben zweigte der Rennstieg ab, zog an Ermsleben und Ballenstedt vorbei, auf der Höhe der ROSEBURG entlang und berührte Rieder. Von Neinstedt führte er über Weddersleben, Westerhausen, Derenburg bis Goslar.

Die alte Burganlage und Siedlung führten in ihrer wechselvollen Geschichte mehrere Namen. Im Westteil des Parks der ROSEBURG liegen die Grundmauern jener RUDOLFSBURG, über die es im Saalbuch von Rieder (1734) heißt. "Die rudolphsburg wird vorgegeben, daß sie von einem von Hoym mit Namen Rudolph sollte erbaut gewesen sein, liegt auch auf einer Höhe und einem Berge nach Ballenstedt zu ..."

Über die dörfliche Siedlung erfahren wir aus dem Markenverzeichnis des Saalbuches der Ämter Ballenstedt und Hoym 1602, daß "die Rudolfsburgische Mark zwischen der Hausmark (Schloßmark) und der Ballenstedter Mark einerseits und der Riederschen anderseits gelegen ist.

Rolevesborch hat sich zu Roseburg abgeschliffen. So heißt der südlich von dem alten Dorfe gelegene Muschelkalkrücken, der mit wilden Rosen geschmückt ist und neben ihm breitet sich auf der Riederschen Mark das Roseburger Feld aus.

Somit kann angenommen werden, daß die Siedlung Rudeloffsburg/Rolevesborch im Gebiet westlich am Siebersteinbach bis östlich an den Zehring und nördlich vom Schienberg begrenzt gelegen haben muß.

963/64 geschieht die erste Erwähnung in einer Stiftsurkunde. Markgraf Gero bestätigt darin, daß dem von ihn gegründeten Jungfrauenkloster Gernrode (um 960), wo seine Schwiegertochter Hathuwi Äbtissin ist, die Rotallasburg gehört, u. a, den Besitz von ,duos mansos in rodolvesborch".

Durch eine Schenkung König Heinrichs III. (1039 - 1056) fällt die Rothallasburch 1046 an das Mönchskloster Ballenstedt.

Bestätigungsurkunde Heinrich's IV. der Schenkung an die Kirche zu Ballenstedt König Heinrich IV. bestätigt seines Vaters Schenkung von Gütern an die Kirche zu Ballenstedt.
Urkunde von 1073. Juli 26 Harzburg

Anfang des 13. Jahrhunderts befindet sich der Besitz wieder beim Kloster Gernrode; dies wird zweimal seitens des Heiligen Stuhles bestätigt: 1207 durch Papst Gregor III und 1227 durch Papst Gregor IX. Dann fällt die Rodolfesburg an das Anhaltinische Fürstenhaus, das damit die Grafen von Regenstein belehnt; es wird 1346 aufgeführt: das Dorf selbst, zwei Wälder, einen Hof, 23 Hufe und eine Mühle.

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