Lebensdaten Bernhard Sehring

Zwischen und hinter all den eher nüchternen Jahreszahlen - wobei hier bewusst vorerst nur die markantesten und für den Werdegang des Architekten entscheidenden Fakten aufgeführt sind - steht ein ausgefülltes (Arbeits)Leben. Ein Streben nach Wissen und Ansehen. Sein Lebenslauf ist erst vollständig, wenn man die vielen Bauwerke, die von seiner Hand stammen, berücksichtigt!

Unter dem Menüpunkt Bauwerke wird daher ein ganz wichtiger Überblick gegeben - eine mit alten Ansichtskarten und Fotos hinterlegte Chronologie seines Schaffens; der liebevolle Versuch das Bild von Bernhard Sehring abzurunden und ihm voller Respekt zu begegnen.

01.06.1855

Ernst Bernhard Sehring geboren in Edderitz (bei Köthen)

1865

Beginn des Bildungsweges in Dessau. Besuch des dortigen Gymnasiums und später der Kunstschule.

1873/75

Studium am Polytechnikum in Braunschweig (4 Semester)

1875/77

Architekturstudium an Königlicher Bauakademie in Berlin (4 Semester)

1877/78

Praktikum in Halleschen Atelier des Architekten Karl Hoene (Halle/Saale)

1878/79

Militärisches Dienstjahr

1880

Berlin - Eintritt in Architektenverein zu Berlin
Studienreise nach Italien

1881

Verleihung des Schinkelpreises für Wettbewerbsentwürfe zur Berliner Museumsinsel

1882

Verleihung des Großen Akademischen Staatspreises für Ideenentwurf zum Berliner Kunstausstellungsgebäude

1883/84

Staatsstipendiat in Rom

1884

Erstmals Teilnahme an Internationalem Theaterbau-Wettbewerb

1885/1886

Gründung des Architektenbüros "Peters & Sehring", Berlin-Kreuzberg

1889

Gründung des eigenen Architektenbüros und ab

1890

Tätig als selbständiger und freier Künstler.
Während der gesamten Zeit durchweg hohe Aktivitäten, Teilnahme an Ideenwettbewerben, unzählige Entwürfe, Umsetzung öffentlicher und privater Aufträge, Entstehung bedeutender Gebäude, Theaterbauten, gewagte Neu- und Umbauten. Prägung seines ganz persönlichen Stils und somit Schaffung eines Rufes nicht nur in Architektenkreisen, sondern auch in der Kunstszene.
Siehe bitte Bauwerke

1905/25

Ausbau der Roseburg und Nutzung als Sommer-Wohnort

27.12.1941

verstorben in Berlin. Die offizielle Trauerfeier fand am 03. Januar 1942 im Krematorium zu Berlin unter großer Anteilnahme statt. Seine Gattin Hildegard richtete die Verabschiedung sehr würdig aus – wie in einem kurz nach dem Krieg verfassten Brief an ihren langjährigen Diener nachzulesen ist. Seine Urne fand sodann ihren vorherbestimmten Platz auf der Roseburg. Wohl von seiner Tochter soll sie nach dem 2. Weltkrieg wieder mit nach Berlin genommen worden sein. Dafür spricht ein Vermerk auf der Homepage der Stadt Berlin (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf):

Auf dem Luisenfriedhof II fanden auch folgende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe: Der Architekt Bernhard Sehring ...

Anfragen unsererseits bei der entsprechenden Friedhofsverwaltung konnten dies nicht belegen. Fakt ist, dass sich die Urne selbst nicht mehr auf der Roseburg befindet, was eine Graböffnung durch den Eigentümer der Roseburg im April 2008 bewies. Denn vorgefunden wurden lediglich Brandplaketten, wie sie normalerweise in den Urnen befindlich sind. Das lässt vermuten, dass die Urne von Bernhard Sehring, und auch seiner Ehefrau, an Ort und Stelle entleert und entwendet wurde.