Villa Habel (Löwenpalais, 1903/04

Klein Wanzleben

Das auffallende Kuppeldach aus Kupfer – Blickfang ist der Putten tragende Aufsatz (Attika) über dem Hauptgesims des Hauses

Zwei prächtige Stein-Löwen an der Freitreppe, Balustraden, zahlreiches und geschickt arrangiertes Baudekor, Fassadenschmuck und ein herrliches Kuppeldach, nur zu deutlich des Architekten Handschrift. Ein schlossartiges Gebäude inmitten des Villenviertels Berlin Grunewald, Königsallee 30-32.

Putten und Fassadenornamente (derartige und ähnliche Schmuckfiguren kennt man bereits von Sehrings Theater-Bauten) sensibel restauriert und somit in ganzer Pracht.

Seinerzeit für den Kaiserlichen Kellermeister und Kommerzienrat Habel und dessen Ehefrau Emilie Habel erbaut als herrschaftliche Villa. Trotz zahlreicher Besitzerwechsel in den darauf folgenden Jahrzehnten und damit verbundenen baulichen Veränderungen insbesondere innerhalb der Räumlichkeiten, wie zum Beispiel um 1936 eine Aufteilung in 30 luxuriöse Wohnungen, in denen bis zu Nachkriegszeiten namhafte Künstler ihr Domizil hatten, verlor das Gebäude nie seine Pracht und Wirkung. Und die Nutzung setzt sich glücklich und kunstverbunden fort, denn seit 1969 in Besitz der Familie Starke und nach umfassender Sanierung 1994 die Gründung (1988) der dort ansässigen Gemeinnützigen Kunststiftung Starke, welche die Förderung junger Künstler, Gewährung von Aufenthaltsstipendien in den sanierten Räumlichkeiten/Ateliers sowie von der Kunstwelt längst beachtete Ausstellungen und zum Inhalt hat. Sehr im Sinne also des Kunst- und Künstlerfreundes Sehring, der mit etwas Toleranz sogar Verständnis für übermoderne Performance-Ausstellungen hätte, wie im Sommer 2004 in den Räumlichkeiten zu sehen.

Blick in den großzügigen Empfangsraum heutzutage – sämtliche Räumlichkeiten wurden stark verändert und haben mit dem Originalzustand keine Ähnlichkeit mehr – wirken aber nach wie vor.
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