Aufsteigender Wehrgang

 

vollsten scheint der zur "Rodelvesburch" gehörige Waldbesitz gewesen zu sein, denn er wird immer besonders aufgeführt.

Die Regensteiner Grafen haben natürlich dieses Lehngut nicht selber bewirtschaften können, sondern wiederum an adelige Familien verliehen, wie an die Gebrüder Sievert und Heinrich Bethmann von Hoym, was aus einer Urkunde vom 23.1.1385 hervorgeht. In dieser verpfänden sie ein Waldstück bei der "Rolevesburg", das "czorsichdayl" genannt, an die Quedlinburger Bürger Hans Stake und Woldelef Wising auf sechs Jahre.

Diese Urkunde ist aber auch deshalb wertvoll, weil aus ihr hervorgeht, daß die Burg wüst geworden war, während das Dorf noch bestand.

Den Regensteinern wird dann die "Rudolfsburg" wieder entzogen, und die Fürsten von Anhalt belehnen damit die Familie von Stammer in Ballenstedt.

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts (1484) und Mitte des 16. Jahrhunderts entvölkert die auftretende Pest das Dorf, trotzdem verbleibt ein erheblicher Teil der Flur weiter unter dem Pflug.

Im Ballenstedter Amtsregister vom Jahre 1563 ist von der Ackerbreite auf der "Rudelufsborg" die Rede, die 1563 den Namen "Hundertmorgen" trägt. Außerdem hatte die Familie von Stammer im gleichen Jahr dem Ackermann Hans Damköhler von Rieder erheblichen Acker auf der "Rudloffs-burgk" verpachtet. Noch im Jahre 1710 werden die Ruinen von den Bauern in Rieder als "Rudolfsburg" bezeichnet, und auch 1734 läßt sich dieser Name noch feststellen. Für die Bewohner von Rieder war der Berg mit der Burgruine ein Begriff, denn er trug den Galgen des Ortes.

Seit dem Jahre 1905 spricht man dann

   
 

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