16.05.2006 - Mitteldeutsche Tageszeitung

Leben auf alter Burgr

Zum Artikel über die Roseburg, MZ vom 5. Mai:

Vor rund 100 Jahren kam der Architekt Sehring in den Harz und fand eine verfallene Ruine auf der Straße zwischen Gernrode und Ballenstedt. Seine Nachforschungen ergaben, dass hier bereits zu Markgraf Geros Zeiten eine Anlage entstand, die den Namen trug "Rosseburg", was bedeutete, dass hier die Pferde seines Stammes untergebracht wurden.

Sehring erwarb die Anlage und taufte sie statt Rosseburg in Roseburg um. Nach dem Tode von S., der im Park begraben wurde, übernahm nach dem Kriege der Deutsche Kulturbund unter der Leitung des Kreissekretärs Karl Ellert die gesamte Anlage und schuf hier ein Kulturzentrum. Gaststätten wurden geschaffen und man konnte in den schönen Räumen der Burg übernachten.

Die Wasserspiele und der gepflegte Park waren eine ständige Sehenswürdigkeit. Nach dem Tode der Familie Ellert und der Auflösung des Kulturbundes verlor die Anlage jegliche Bedeutung. Daher ist es nunmehr zu begrüßen, dass neues Leben in die Roseburg einzieht.

Ruth Kaftan, Heinz Müller, Quedlinburg